Beschichtungsaufbau
Als Grundanstrich Capatect Putzgrund im etwa gleichen Farbton der Putzbeschichtung auftragen. Nach einer Trockenzeit von ca. 12 Stunden kann der Capatect SH-Rillenputz aufgebracht werden.
Auftragsverfahren
Capatect SH-Rillenputz mit einer rostfreien Stahlglättkelle bzw. einer Kunststoffglättkelle auftragen, auf Kornstärke abziehen und noch im nassen Zustand mit einer Kunststoffglättkelle rund, waagrecht oder senkrecht strukturieren. Zur Vermeidung von Ansätzen ist eine genügende Anzahl von Mitarbeitern auf jeder Gerüstlage einzusetzen und nass-in-nass zügig durchzuarbeiten.
Immer ganze Flächen oder Fassadenteile in sich, ohne Unterbrechung verputzen. Durch die Verwendung von natürlichen Zuschlagstoffen sind geringe Farbtonschwankungen möglich. Deshalb auf zusammenhängenden Flächen nur Material gleicher Produktionsnummer verarbeiten oder Material unterschiedlicher Produktionsnummern untereinander mischen.
Mindestverarbeitungstemperatur
Die Aufbringung bei Temperaturen unter + 5 °C (Bauwerks-, Material- und Lufttemperatur) sowie bei praller Sonne, starkem Wind, Regen ohne geeignete Schutzmaßnahmen, Nebel bzw. Taupunktunterschreitungen ist unzulässig. Diese Bedingungen müssen mind. 2 Tage nach erfolgtem Auftrag eingehalten werden. Vorsicht bei Nachtfrost!
Abtönung
Gewünschten Farbton im Werk abtönen lassen.
Verdünnung
Falls erforderlich, mit max. 1 % reinem Wasser auf Verarbeitungskonsistenz einstellen.
Verbrauch
Capatect SH-Rillenputz 20: ca. 2,6 kg/m²
Capatect SH-Rillenputz 30: ca. 3,2 kg/m²
Der Verbrauch ist von der Untergrundbeschaffenheit und der Verarbeitungsmethode abhängig. (Richtwerte ohne Gewähr, exakten Verbrauch durch Probefläche ermitteln.)
Trocknung / Trockenzeit
Bei + 20 °C und 65 % relativer Luftfeuchtigkeit, je nach Struktur, ist der Putz nach ca. 24 Stunden trocken und nach 2-3 Tagen belastbar. Bei niedriger Temperatur und höherer Luftfeuchtigkeit verlängert sich die Trockenzeit.
Werkzeugreinigung
Sofort nach Gebrauch mit Wasser.
Besondere Hinweise
Es ist zu beachten, dass Aufgrund des Saugverhaltens, Art und Struktur des Untergrundes sowie der einzelnen Beschichtungen, Umgebungseinflüsse, und Lichtverhältnisse sowie durch Rohstoffschwankungen geringfügig abweichende Farbwirkungen und feine Haarrisse bzw. Nadelstiche möglich sind. Aus diesem Grund kann ein Egalisierungsanstrich mit CarboSol- bzw. Primasil Fassadenfarbe notwendig sein. Ansprüche bzw. Reklamationen wegen Farbtonabweichungen, bedingt durch die genannten Ursachen können nicht geltend gemacht werden. Zur Vermeidung von Regeneinwirkung während der Trocknungsphase ggf. mit Planen abhängen. Bei starkem Wind oder Sonneneinstrahlung empfehlen wir, die Fassade durch Verhängen zu schützen. Nicht geeignet auf waagrechten Flächen mit Wasserbelastung. Die Umgebungen der Beschichtungsflächen, insbesonders Glas, Keramik, Klinker, Naturstein und Metall abdecken. Verunreinigungen sofort mit Wasser abwaschen. Nicht bis zur Austrocknung warten. Vor dem Auftrag prüfen ob die Ausmischung den Originalfarbmuster übereinstimmt. Nachträgliche Reklamationen können wir nicht anerkennen.
Untergrundvorbereitung
Der Untergrund muss eben, sauber, tragfähig, trocken, frei von Verunreinigungen und trennenden Substanzen sein. Neue Unterputze mit der Richtlatte abziehen, zureiben und mind. 3 bis 4 Wochen durchhärten lassen. Bei stark saugenden, stark abgewetterten oder abgebeizten Untergründen ist eine vorhergehende Grundierung mit Primasil Grundkonzentrat 1:1 mit Wasser vermischt aufzubringen.
Geeignete Untergründe
- Leichtgrundputze (nach Spachtelung mit Einlage eines Glasgewebes)
- Wärmedämmputze (EPS- und Perliteputze) nach einer Spachtelung
- Capatect Sanierputzsystem
Neue Kalk-, Kalkzement-, Zementputze der Mörtelgruppen P Ic, P II und P III: Neuputze sollen je nach Witterung 2–4 Wochen zwecks Abbindung ungestrichen stehenbleiben. Wischende bzw. mehlende Oberflächen und eventuelle Sinterhaut sind zu entfernen.
Alte feste Kalk-, Kalkzement-, Zementputze der Mörtelgruppen P Ic, P II und P III: Stark verschmutzte oder veralgte Flächen durch kräftiges Abbürsten oder Hochdruckreinigen gründlich säubern.
Moos- und Algenbefall: Mechanisch entfernen, befallene Flächen mit Capatox unverdünnt satt tränkend einstreichen, und gründlich austrocknen lassen.
An der Oberfläche sandende Putze: Trocken abbürsten und die gesamte Fläche mit Wasser gut reinigen. Ein Grundanstrich mit Primasil Grundkonzentrat, 1: 1 mit Wasser vermischt.
Alte Mineral- oder Dispersionsfarbenanstriche: Festhaftende, nicht verwitterte Altanstriche trocken oder nass reinigen. Nicht mehr festhaftende, verwitterte Anstriche durch Abschleifen bzw. Abschaben, Abbeizen oder Hochdruckreinigen gründlich entfernen.
Putzausbesserungen: Beim Ausbessern geöffneter Risse und beschädigter Putzflächen ist darauf zu achten, dass der Ausbesserungsmörtel der Festigkeit und der Struktur des vorliegenden Putzes entspricht. Die Putzausbesserungen müssen vor dem Anstrich gut abgebunden und ausgetrocknet sein.