Navigation überspringen

Hanf am Bau im Mühlviertler Silicon Valley

Ein Hanfdämmsystem von Capatect sorgt für den thermischen Mantel und bestes Wohlfühlklima. Fotos: Synthesa

Wer den Namen Hagenberg hört, der denkt sofort an den Softwarepark. Hier, im „Silicon Valley des Mühlviertels“, wird Zukunft gemacht. Mit Zukunft hat auch ein neues Wohnprojekt zu tun: Nur einige hundert Meter vom renommierten Forschungs- und Technologie-Zentrum entfernt, entstanden drei Wohnblöcke mit 24 Wohneinheiten in vorgefertigter Massivholz-Modulbauweise. Gedämmt wurde mit Capatect Hanf Wall Fassadendämmplatten. Rundum ein innovatives und „nachwachsendes“ Wohnprojekt.

Dank Vorfertigung durch den Bauherrn pod bau wurden alle Holz-Module mit maßgeschneiderten Lösungen per Lkw aus dem Werk in Ried im Traunkreis angeliefert. Innerhalb eines Jahres konnten die drei Objekte auf einem 2.000 m² große langgestreckte Grundstück aufgebaut und bezugsfertig gemacht werden. Die neuen Wohnungen sind bereits bezogen. Studierende sind dort ebenso zu finden wie wissenschaftliches Personal oder Jung-Familien.

Nicht nur die Bauweise mit Holz ist innovativ und nachhaltig, sondern die Gebäude als Ganzes: Neben Photovoltaik-Anlagen auf jedem Haus und einer Heiz-Kühldecke in jeder Wohneinheit entschied man sich für eine klimafreundliche Dämmung aus Hanffasern vom Perger Erzeuger Capatect.

Beste Dämmwerte, ausgezeichneter Schallschutz
Dämmplatten aus Hanf (Dicke 16 cm) sorgen für die ökologische, atmungsaktive Außenwanddämmung. Damit zeigen die Bauherren ihre Verantwortung für die nachkommenden Generationen. Ein weiterer wichtiger Vorteil der Hanffassade ist der ausgezeichnete Schallschutz. Das ist speziell für Wohngebäude an Durchzugsstraßen ein großer Nutzen, um die Anwohner vor Außenlärm zu schützen.

Der diffusionsoffene und nach Durchtrocknung hydrophobe Capatect SH-Reibputz bildet die wasserabweisende Hülle. Der dekorative Strukturputz mit gleichkörniger Oberfläche ist spannungsarm, witterungsbeständig, händisch und maschinell verarbeitbar. Die Fassadenarbeiten wurden von der Andrijevic Fassadenbau GmbH, Attnang-Puchheim, ausgeführt.

Der Hanf für diese Dämmung kommt übrigens ausschließlich von regionalen Erzeugern. Was den ökologischen Mehrwert angeht, ist Hanf einzigartig. Bereits durch die Feldpflanze wird klimawirksam Kohlendioxid gebunden. Als Hanfdämmplatten auf den Hausfassaden leisten sie einen jahrzehntelangen Beitrag zum Energiesparen. Pro gedämmtes Einfamilienhaus werden ca. fünf Tonnen CO2 eingespart. Nicht umsonst wurde das Dämmsystem 2013 mit dem Österreichischen Klimaschutzpreis ausgezeichnet.

Text: Susanna Witte 

Bautafel
Bauherr: pod immo gmbh, Eberstallzell
Planer: pod SMART LIVING, Eberstallzell
Ausführene: Andrijevic Fassadenbau GmbH, Attnang-Puchheim
Baubeginn: 2019
Fertigstellung: 2020
Berater Capatect: Franz Hopl

Produkte:
Capatect Hanf Wall Fassadendämmplatte (16 cm)
SH-Reibputz