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Facelifting für prächtiges Rheintalhaus

Ein Prachtbeispiel für ein traditionelles Bauernhaus im typischen Rheintalstil befindet sich in Mäder, einer Vorarlberger 3000-Seelen Gemeinde am der Grenze zur Schweiz. Die Holzschindelfassade und die Holzfenster des gut 350 Jahre alten, denkmalgeschützten Gebäudes wurden jetzt einer Auffrischung unterzogen – mit zwei Produkten, die eigens für den Denkmalschutz entwickelt wurden.

 

Das gut erhaltene Rheintalhaus, bestehend aus einem verschindelten Holzblockbaus auf einer steinernen Kellersocke und einer Tenne mit anschließendem Stall wurde erstmals um 1670 urkundlich erwähnt. Das Gebäude mit der dreiachsigen Giebelfront und geknicktem Steildach ist seit 1880 in Familienbesitz und steht unter Denkmalschutz.

 

Haus mit Textil-Geschichte
Aus dieser Zeit stammt auch ein seitlicher Holzriegel-Zubau, der als Atelier für eine Handstickerei diente – zu dieser Zeit ein aufstrebendes Gewerbe im Ländle, das sich zu einem der wichtigsten Vorarlberger Wirtschaftszweige entwickeln sollte. Noch heute sind die edlen Stickereien ein wichtiger Wirtschaftsfaktor im westlichsten Bundesland. „In diesem Haus lebte und arbeitete Augusta Endler, Textil-Pionierin und spätere Begründerin der Stickerei-Fachschule in Dornbirn“ weiß der heutige Besitzer des geschichtsträchtigen Kleinodes, Sigfried Koch, zu erzählen.

 

Das Haus wurde von der Familie Koch in den 80er Jahren des vorigen Jahrhunderts liebevoll und behutsam revitalisiert. Das Erscheinungsbild blieb authentisch erhalten. Jetzt erhielt die beeindruckende Fassade mit den regional-typischen Rund-Schindeln aus Lärchenholz sowie die Fensterrahmen und -läden eine Auffrischung. Das Herstellen und Verlegen dieser Rundschindeln ist sehr arbeitsintensiv. Für ein durchschnittlich großes Rheintalhaus werden zirka 60.000 Schindeln benötigt und sind heute unbezahlbar. Deshalb ist der Erhalt dieser Schindel-Fassaden von großer bauhistorischer Bedeutung.

 

Produkt Halböl für die Schuppenschindeln
Die Restaurierung war notwendig, da die Schindeln im Laufe der vielen Jahre rissig wurden und das Gesamtbild durch die uneinheitliche Verwitterung beeinträchtigt war. Für den ausführenden Malerbetrieb Ewald Maier aus Altach stellte die Beschichtung eine Herausforderung dar, galt es doch einen einheitlichen farblichen Ausgleich zu erzielen. Das wurde im Falle der Schindeln mit einem neuen Erzeugnis vom Perger Farbenerzeuger Synthesa - dem Denkmalschutzprodukt Halböl aus der Reihe Histolith - bewerkstelligt. Der authentische Wallnuss-Ton konnte mithilfe eine Abtön-Paste aus der Danske Lasuren-Farbkarte erzielt werden. Halböl ist ein Grundiermittel für Holz mit hohem Penetrations-Vermögen und besteht zu gleichen Teilen aus Leinölfirnis und Terpentinöl.

 

Getreu historischem Vorbild: Fenster mit Leinölfarbe
Um denkmalpflegerische Authentizität ging es auch bei den Anstricharbeiten der Holz-Fenster. Die Rahmen wurden sorgfältig geschliffen und in einer traditionellen Maseriertechnik mit Histolith Leinölfarbe in Weiß gestrichen. Die Fensterläden wurden im klassischen Grün an die Fassade angepasst und dem historischen Befund entsprechend ebenfalls mit Leinölfarbe gestrichen.
Das Produkt kommt seit Jahrhunderten für die Konservierung von maßhaltigen Holzbauteilen vom Einsatz. Dabei wird „gekochtes“ Leinöl mit getrocknetem Pigment oder eine Erdfarbe vermahlen.

 

Für die vorbildliche Fassaden-Sanierung gab es von der Vorarlberger Landesregierung viel Lob und Anerkennung für die tolle Umsetzung mit den natürlichen Beschichtungsstoffen.

 

Die Denkmalschutzmarke Histolith vereint ein Komplettprogramm von Putzen, Beschichtungen und Zusatzstoffen für die originalgetreue Restaurierung historischer Objekte. Die Marke ist in Deutschland bereits langjährig etabliert und wurde von Baufarbenhersteller Synthesa im Vorjahr auch in Österreich eingeführt. Ansprechpartner für die Produktreihe Histolith ist Christian Ofner. Produkt-Datenblätter und weitere Informationen über das Histolith Denkmalschutzprogramm finden sich unter www.synthesa.at.